Praxistipp: Fundament – am Beispiel eines Gartenhauses

Bei der Planung und dem Bau eines Gartenhauses stellen sich am Anfang viele Fragen, die beantwortet werden wollen. Aber wo fängt man da am besten an? Meistens ist es ratsam ganz unten anzufangen: am Boden. Damit du auch lange Freude an deinem Projekt hast, muss Dieses auf festen Füßen stehen. Zum Beispiel für den Bau eines Gartenhauses stehen dir verschiedene Fundamentmöglichkeiten zur Verfügung. Die Wahl des richtigen Fundaments hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Konfigurator kannst du einen MTE-Boden aus massiven Holzelemente bestellen. Aber auch weitere Faktoren, wie die Größe und das Gewicht des Gartenhauses, der Bodenbeschaffenheit, dem Nutzungszweck und nicht zuletzt dein Budget solltest du in deiner Entscheidung einfließen lassen. Hier sind einige der gängigsten Fundamentoptionen:

  1. Betonplatte:

Eine Betonplatte ist eine robuste und langlebige Option. Sie wird durch das Ausgraben, Erstellen einer Schalung für die Grundfläche Ihres Projekts und die die entsprechende Nivellierung vorbereitet, bevor Beton gegossen werden kann. Das Gartenhaus wird dann direkt auf der glatten Betonoberfläche errichtet. Je nach Verwendungszweck muss die Betonplatte noch gedämmt und abgedichtet werden, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern. Dies ist besonders wichtig, wenn die Räume zum Beispiel beheizt werden sollen. Mit einer fachgerecht ausgeführten Betonplatte sind Sie immer auf der richtigen Seite. Diese erfordert aber dementsprechend auch handwerkliches Geschick, Zeit und einen erhöhten Materialaufwand. Nicht zuletzt ist eine Betonsohle wahrscheinlich die teuerste Option.

2. Punktfundament:

Diese Methode ist kostengünstiger als eine durchgängige Betonplatte. Es werden Betonpfeiler an den Ecken und möglicherweise in der Mitte der tragenden Wände des Gartenhauses platziert, auf denen die Richtschwellen des Hauses ruhen. Die Räume zwischen den Betonpfeilern können beispielsweise mit 15cm Kies gefüllt werden, welche dann als kapillarbrechende Schicht dient und aufsteigende Feuchtigkeit verhindert. Auf den Richtschwellen kann dann ein Boden nach Wahl verlegt werden. Reichen einfache Terrassendielen oder soll es ein sehr tragfähiger MTE- Bodens sein, der den Raum einheitlich nach unten abschließt? Alternativ kannst du auch auf einen Holzboden verzichten und einfache Betongehwegplatten verlegen. Das ist sicherlich kostengünstiger.

3. Streifenfundament:

Streifenfundamente sind ein Mix aus Punktfundament und einer Betonplatte. Es verlaufen durchgängige Betonstreifen auf der gesamten Länge unter den tragenden Wänden der Konstruktion. Die entstehenden Zwischenräume können wieder mit Kies gefüllt werden und erfüllen dann die Funktion, wie beim Punktfundament. Der Vorteil vom Streifenfundament gegenüber dem Punktfundament ist, dass auf eine Richtschwelle verzichtet werden kann. Es entfällt somit ein kleiner Höhenversatz. Der massive MTE- Boden kann beispielsweise auch direkt auf die Betonstreifen gelegt und befestigt werden. Somit steht dir ein ebener Untergrund zur Verfügung, auf dem einfach mit dem weiteren Holzmassivbau begonnen werden kann. Damit diese Vorteile auch ausgespielt werden können, ist beim Einschalen der Streifenfundamente auf eine gute Nivellierung besonders zu achten. Alternativ zum Streifenfundament aus reinem Beton können auch Kellerwandsteine in Streifen angesetzt und danach mit Beton ausgegossen werden. Die Schalungsarbeit kann damit gespart werden. Mit dieser Lösung bekommst du eine sehr gute Balance zwischen Kosten, Aufwand und Massivität.   

4. Schraubfundamente:

Schraubfundamente oder Erdanker bestehen aus Metall und werden in den Boden geschraubt, um eine feste Basis für das Gartenhaus zu schaffen. Sie eignen sich besonders für Böden mit schlechter Tragfähigkeit. Sobald sie im Boden verankert sind, funktionieren sie wie Punktfundamente. Der Einbau ist aber eine Sache, die handwerkliches Geschick oder den Einsatz einer fachkundigen Firma verlangt. Vorteilhaft ist jedoch, dass komplett auf Beton verzichtet werden kann und ein späterer Rückbau problemlos und vollständig möglich ist.  

Bevor du dich für ein bestimmtes Fundament entscheidest, solltest du dir immer bewusst machen, welche Anforderungen du an Nutzen, Budget und Anspruch an dein geplantes Projekt stellst. Die Einschätzung deiner eigenen handwerklichen Fähigkeiten und dein Zeitaufwand lässt du zudem einfließen. Dann ist die Wahl des Fundaments meistens eine einfache logische Konsequenz.

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